Schweizer Gifte machen Brasilien krank
Die Forscherin Ada Cristina Pontes Aguiar hat in ihren Studien einen klaren Zusammenhang zwischen Pestiziden und chronischen Krankheiten wie Krebs sowie Geburtsfehlern nachgewiesen. Die Pestizide gelangen auch ins brasilianische Trinkwasser. Mit diesem haben wir Ada Cristina portraitiert.
«Die Schweizer Regierung sorgt sich um die Gesundheit der eigenen Bevölkerung, um Umweltschutz und Menschenrechte. Sie nimmt aber gleichzeitig in Kauf, dass ein Schweizer Konzern auf Kosten der brasilianischen Bevölkerung Millionen verdient.» Ada Cristina forscht an der Universität Ceará zu Gesundheitsauswirkungen von Pestiziden. Sie ist überzeugt, dass «heute alle Menschen in Brasilien auf die eine oder andere Art und Weise Pestiziden ausgesetzt sind».
«Syngenta verdient Milliarden und nimmt dabei Leid und Tod in Kauf.»
Ada Cristina Pontes Aguiar Medizinische ForscherinUm dies zu ändern, brauche es eine gesamtheitliche Sicht statt kurzfristiges Profitdenken. Für Ada Cristina sind Pestizide in Brasilien «ein grosses Problem der Volksgesundheit». Deshalb setzt sie sich dafür ein, dass mehr zu den Gesundheitsfolgen von hochgefährlichen Pestiziden geforscht wird. Denn nur so werden Regierung und Unternehmen einsehen, dass die Produktion von hochgefährlichen Pestiziden eingestellt werden muss.