Gesichter von Betroffenen

Pesticide Portraits

Hugo Alves dos Santos

Lehrer

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Eine ganze Schule wird vergiftet

Der Lehrer Hugo Alves war dabei, als im Mai 2013 über 90 Menschen durch ein hochgefährliches Insektizid von Syngenta vergiftet wurden: Ein Agrarflugzeug sprühte versehentlich seine Schule ein. Das ist die Geschichte hinter Hugos Aquarellportrait, welches mit pestizidverseuchtem Wasser gemalt wurde.

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Goiás Brasilien

«In den Schulen auf dem Land kommt es regelmässig zu Pestizidvergiftungen. Aber wenn du darüber sprichst, kriegst du Probleme.» Hugo unterrichtet in Rio Verde, einem wichtigen Zentrum des Agrobusiness. Seit seine Schule mit Pestiziden eingesprüht wurde hat er immer wieder Gesundheitsprobleme. Doch am schlimmsten seien seine Erinnerungen an die Kinder: «Sie fielen in Ohnmacht, immer wieder. Sie schrien, ich solle sie nicht sterben lassen.» Noch heute verfolgten ihn diese Szenen in der Nacht. Aufgrund des Vorfalls wurde Syngenta Brasilien im März 2018 von einem regionalen Bundesgericht verurteilt –jedoch nur zu einer tiefen Geldstrafe.

«In unseren Schulen kommt es regelmässig zu Pestizidvergiftungen.»

Hugo Alves dos Santos Lehrer

Erst kürzlich, an einer anderen Schule in Rio Verde, wurde Hugo erneut hochgefährlichen Pestiziden ausgesetzt. Er engagiert sich dafür, dass die Opfer des Vorfalls an der Schule, aber auch alle anderen Pestizidopfer endlich ernst genommen werden. Er fordert die Politik und auch die Unternehmen dazu auf, die Bevölkerung besser zu schützen. 
«Syngenta soll endlich hinschauen. Soll anerkennen was ihre Pestizide in Brasilien für Folgen auf die Gesundheit der Menschen haben, und etwas dagegen unternehmen.»

Schluss mit hochgefährlichen Pestiziden, Syngenta!

Syngenta verkauft jährlich hochgefährliche Pestizide* für fast 4 Milliarden Franken – mehr als jedes andere Unternehmen. Syngenta hat den giftigen, aber lukrativen Handel zum Kern seines Geschäftsmodells gemacht.

Diese in der Schweiz verbotenen Pestizide gefährden Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. In Indien vergiften sie Tausende von Bäuerinnen und Bauern. In Brasilien sind Millionen von Menschen täglich einem toxischen Cocktail von Pestiziden im Trinkwasser ausgesetzt. Hochgefährliche Pestizide sind eine tickende Zeitbombe. Immer mehr Studien belegen einen Zusammenhang zwischen der Pestizidbelastung und Krankheiten wie Krebs, Parkinson und Missbildungen bei Babys.

Wir fordern: Keine Profite auf Kosten der Gesundheit von Millionen von Menschen. Syngenta muss die Produktion und den Verkauf von hochgefährlichen Pestiziden einstellen.

*gemäss der Liste des Pesticide Action Networks

Die Petition wurde von fast 38'000 Personen unterzeichnet. Sie wurde am 22. August 2019 am Syngenta-Hauptsitz in Basel übergeben.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

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